Page 3 - stadtland magazin Juni 2022
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Moment mal bitte                                                               S T AD TLAND MA G A ZIN  |   GED ANKEN





      Jeder hat sein Päckchen                                                 die Weisheit: Geteilte Freude ist doppelte Freu-
                                                                              de. Ja, und Freude schafft auch Beziehung. Sie
      zu tragen                                                               schenkt uns Lebendigkeit. Und sie stärkt unsere
                                                                              Gesundheit. So sieht das jedenfalls auch Pater

       Aber die Hoffnung auf glückliche Zukunft bleibt                        Anselm Grün:  Die Freude drängt uns, immer
                                                                              wieder etwas anzupacken. Sie ist eine wichti-
       – Gedanken von Wolfram Opperbeck                                       ge Triebfeder der Kreativität. Wer aus Freude
                                                                              arbeitet, der wird nicht so leicht erschöpft. Ihm
       Jetzt liegt der Juni vor uns. Ein Monat des   keit, sich die Zukunft hoffnungsvoll vorzustel-  wird das, was er tut, dann eben auch zur Freu-
       Wachstums,  aber  auch  der  Achtsamkeit.  Wir   len. Und gerade dabei ist es dann besonders   de und er /sie empfindet es nicht als Last. Und
       sollten jedoch nicht nur in der Natur, sondern   wichtig, daran zu denken: Freude kostet oft   wer sich gerade in dieser oft recht traurigen
       auch in unserer Seele darauf achten, wo etwas   nichts, außer  Aufmerksamkeit: Denn da sind   und Angst bringenden Zeit, besonders nieder-
       wachsen und wo etwas abnehmen will, wo wir   doch die vielen kleinen Dinge, über die wir   gedrückt fühlt, sollte nicht vergessen: In jedem
       etwas zulassen und etwas loslassen sollen. Ge-  uns täglich freuen können: den erfrischenden   Augenblick kannst du neu anfangen. Nimm
       rade in der aktuellen Gegenwart und Vergan-  Morgen, die aufgehende Sonne, den Menschen,   dein Leben an, wie es ist. Pack es an, forme
       genheit dürfte uns dies besonders deutlich ge-  der mir freundlich begegnet und mich anstrahlt.   es. Ja, im Juni haben wir ja auch den Sommer-
       worden sein: Jeder Mensch hat sein Päckchen,   Und natürlich erst recht über die Liebe, die mir   anfang. Und das muss nicht nur heißen: Die
       seine Last zu tragen. Der eine mehr, der andere   entgegengebracht wird. Es braucht zu allem oft   Sonne in der Natur genießen. Sie vertreibt mit
       weniger. Aber oft ist es - Gott sei Dank – auch   nur offene Augen und ein offenes Herz. Hört   ihrem Strahlen in der Natur auch aus uns alle
       möglich, seine Last abzulegen. Doch was tun,   sich doch durchaus beruhigend an, oder? Ja,   Kälte. Sie hellt die Dunkelheit auf und erfüllt
   GRAFIKEN DESIGNED BY FREEPIK  selten denken wir: die Last wird mir zu schwer   friedenstellend sein mag: Ich kann sie dennoch   die Natur als Schöpfung Gottes erleben, in der
                                                                              uns mit Wärme. So können wir dann bewusst
                                          denn  auch, wenn die Arbeit  nicht immer  zu-
       wenn das nicht möglich scheint? Denn nicht
                                          so gestalten, dass ich daran Freude habe. Denn
                                                                              wir uns wohlfühlen dürfen trotz aller Ängste,
       zu tragen, und ich frage mich, wie lange schaf-
       fe ich das noch? Und diese Frage wird gerade
                                                                              die uns ja überall begegnen können. Aber bei
                                          gerade in dieser Zeit brauchen wir die ganz be-
                                                                              allem sollten wir auch immer daran denken:
                                          sonders. Freude verbindet uns. Freude drängt
       aktuell oft viel zu sehr im Mittelpunkt stehen,
                                          uns, sie mit anderen zu teilen. Wir kennen doch
       oder? Dazu kommt dann auch die Schwierig-
                                                                              Von einem anderen Menschen allein hängt
                                                                              nicht das ganze Glück ab. Ich kann auch in mir
                                                                              selber Liebe spüren, Lebendigkeit und Frieden.
                                                                              So kann ich dann auch für mich selbst und nicht
                                                                              nur für andere zum Segen werden. Gerade in
                                                                              dieser schwierigen Zeit dürfte es uns besonders
   GRAFIKEN DESIGNED BY FREEPIK  Starte als Stift                             schwellen überschreiten und auf andere zuge-
                                                                              deutlich werden:  Keiner  lebt für  sich  allein.
                                           E F G M y
                                                                              Deshalb ist es wichtiger denn je: die Hemm-
                                                                              hen. Und wenn ich durch die Natur wandere,
                                                                              die frische Luft einatme, den Duft der Blumen
                                                                              wahrnehme, das Leben spüre, das alles durch-
            und werde Maler- & Lackierer
                                                                              digkeit, Frische, Schönheit, Kraft. Ich muss
            AUSBILDUNG 2022                                                   dringt, dann spüre ich: Auch in mir ist Leben-
                                                                              nicht immer stark sein und stark erscheinen.
                                                                              Ich darf zu meiner Schwäche und Ratlosigkeit
                                                                              stehen. Ich darf meine großen Ziele kürzer ste-
                                                                              cken. Ja, ich darf sogar auch verlieren und mei-
            Handwerk hat bekanntlich goldenen Boden. Wir stellen              ne Enttäuschung über mich selbst eingestehen,
            Farbe und Pinsel – du bringst Talent und Motivation mit.          aber trotzdem mich lieben und von meinem
                                                                              Wert überzeugt sein. Denn durch die Sonne des
            Du hast ein gutes Gespür für Farben und Formen? Du
            arbeitest gerne kreativ und detailverliebt? Wir helfen            Lebens ist auch das Schlimme und Angst brin-
            dir beim letzten Schliff – bewirb dich jetzt!                     gende zu überstehen und die Hoffnung auf die
                                                                              Zukunft muss nicht verschwinden, auch wenn
            Vereinbare einen Termin zum Bewerbungsgespräch                    noch schwere Wege vor uns liegen sollten. Und
            oder sende deine Bewerbung per Mail an                            vergessen sollten wir bei allem, was geschieht,
            info@malerbetrieb-descher.de
                                                                              nie die Worte: Glücklich oder unglücklich sind
                                                                              wir nicht durch unsere Lebenslage, sondern
            www.malerbetrieb-descher.de
                                                                              durch unsere Einstellung zum Leben…
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