Page 4 - stadtland magazin Mai 2020
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Ich hoffe,
dass bald eine Rück-
kehr in die Normalität
möglich ist, Schule, Arbeit,
Besuche, Umarmungen
usw. Ich hoffe, dass dann
die Freude an diesen
scheinbar kleinen
Dingen bleibt.
«
ALLES IST ANDERS
Kirchenleben in
der Corona-Zeit
Die Corona-Krise hat auch das
Gemeindeleben in der evangelischen
Kirchengemeinde beeinflusst.
Wir sprechen mit Pfarrer Manfred
Böning und seiner Frau, Pfarrerin
Ute Böning, evangelische Kirchen-
gemeinde Sendenhorst.
Herr Pfarrer Böning, die Corona-Pandemie
ist eine schwere Zeit für uns alle.
Wie sieht es in Ihrer Gemeinde aus:
Gottesdienste in einer leeren Kirche und
das ausgerechnet zum Osterfest?
Für uns evangelische Christen sind Gottesdiens-
te besonders unter dem Aspekt „Versammlungen
der Gemeinde“ wichtig. Natürlich tragen wir die
Einschränkungen zum Gesundheitsschutz voll-
auf mit. Zugleich: Ausgerechnet zu Karfreitag
und Ostern die Gottesdienste in Sendenhorst und
Vorhelm absagen zu müssen, war sehr schmerz-
haft, wir vermissen das Teilen der Osterfreude,
» den gemeinsamen Ruf „Der Herr ist auferstan-
Manche Menschen den“, das Singen fröhlicher Osterlieder und die
äußern auch Gedanken Gemeinschaft beim Abendmahl.
Weil die Gemeinschaftsfeier der Mittelpunkt ist,
wie: Wir sind jetzt doch feiern wir keine Gottesdienste stellvertretend in
mal wieder ins Nachdenken den leeren Kirchen. Wir laden die Gemeinde ein,
gekommen darüber, was an den Fernseh-Gottesdiensten beider Konfes-
wirklich wichtig ist. sionen teilzunehmen. Und Ostersonntag haben
« wir uns am „Flashmob auf Sicherheitsabstand“
beteiligt. Unserem Presbyterium war es sehr
wichtig, in dieser Pandemie die Initiative ‚Wir
bleiben zu Hause‘ zu unterstützen. Darum waren
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