Page 13 - stadtland magazin September 2021
P. 13

K OL UMNE   |  S T AD TLAND MA G A ZIN                                        S T AD TLAND MA G A ZIN  |   BUNDES T A GSWAHL




 Gedanken






     von Conny Hallmann




 Gedankenüberdosis

 übersinnloser Fähigkeiten



 So leicht es für mich sonst ist, meine zwischen-  Nun sitze ich heute Früh am Küchentisch, um   FEDERLESEN eine urige kleine Buchhandlung
 zeitlich  gesammelten  Gedanken  in  Worte  zu   den  versprochenen  September-Beitrag  bis zum   Schlendere durchs Barfussgässli und treffe auf
 fassen, dieses  Mal  wurde  durch  unglückliche   Mittag zu senden.  die SATZWERKSTATT für Zeitungsdruck und   Bernhard
 “Zugzustände”,  eher  ein  Gedanken-Müsli  da-  daneben der FREUDENTAUMEL, ein Lädchen
 raus. Wieder einmal hatte ich bis auf den letz-  Befinde mich noch in dem   für Mobiles.
 ten Drücker meine September-Kolumne für das   Zentrum für Chaosforschungs-
 stadtland magazin geschoben.  gedanken.  Bevor meine Gedankenüberdosis  zu überfor-      Daldrup
 dernd wird, ende ich mit dem Spruch aus dem
 Während  meiner  Schwesternauszeit  hatte  ich   Dann auf einmal fehlen mir zum Schweigen die   Solothurner  Museum  „kann  ich  nicht  nachver-
 in der Schweiz so viele   Ein- und Ausdrücke   Worte und ich bringe meine übersinnlosen Fä-  stehen”.
 gesammelt, doch viele fielen nun den Wortfin-  higkeiten zu Papier.
 dungsstörungen zum Opfer.   Ich wäre nicht ich, wenn mir zum Schluss nicht
 Dabei hatte ich sie schon liebevoll vorgefertigt,   In der Schweiz hat die Wort-Verfremdung fast   immer noch etwas einfallen würde. Die Postkar-
 in  Worte gekleidet, verpackt, verziert und ge-  etwas Mystisches und man lässt sich gerne und   te, die meine Schwester mir zum Abschied ge-
 bunden.  leicht davon einfangen.  schenkt hat: DUBISCHDIE BESCHTIWOSGIT   Dein Abgeordneter.
 UFDERESCHÖNÄWÄLT!
 Die achtstündige Rückfahrt mit dem Zug wollte   In Solothurn empfing mich auch gerade auf der
 ich in Ruhe nutzen, alles schriftlich zu drapieren.  ersten Brücke hellblau aufs Straßenpflaster ge-  Mich interessiert, was die Menschen bewegt, wie sie leben, was sie von der Zukunft erwarten. So lerne
 Doch da machte  mir das chaotische  Hygiene-  schrieben “Solothurn liegt am Meer”.  Herschlichst  ich, wo der Schuh drückt, wo Chancen liegen oder Unterstützung gesucht wird. Nah bei den Menschen,
 konzept in der Bahn, dicht an dicht auf die Pelle   offen für Neues, so komme ich mit Euch ins Gespräch: sowohl in Berlin als auch hier zu Hause.
 gerückt, einen Strich durch die Rechnung.  Und ja, genau so empfinde ich es auch immer    Conny Hallmann  Die Verbindung zur Heimat ist mir wichtig. Wo ich helfen kann, versuche ich es. Das gelingt nicht im-
 Meine Gedanken wie durch das Rütteln  des   wieder, auch hier kann mein Herz ruhig werden.  mer − aber oft. Ich stehe an der Seite der Städte und Gemeinden und gebe ihnen eine Stimme in Berlin,
 Zuges zerpflückt, zurück  blieb ein Gedanken-  Mein Rundgang führte mich zuerst in die Alt-  damit sie handlungsfähig bleiben. Als Mitglied im Finanzausschuss will ich gerechte Steuern und glei-
 Müsli und die Ansage im Kopf “Kapiervorgang”   stadt  BOTOX oha,  dann  aha  Möbelaufpolste-  OH! Ein Schreibfehler,   che Chancen. Mir ist der Zusammenhalt in unserem Land wichtig. Wir brauchen nach der Krise
 wurde  unterbrochen.  rung.  wo kommst Duden her?  eine Zukunft. Dafür kämpfe ich im Bundestag. Für Dich!


              Seit Beginn meiner Zeit als Abgeordneter bin ich kommunalpolitischer Sprecher der Fraktion −
              charmant fand ich die Bezeichnung „Stimme der Kommunen“ im Bundestag. Wir haben viel für die
              Kommunen erreicht − auch im Kreis Warendorf: Millionenfache Projektförderungen und dauerhafte
              Verbesserungen der Kommunalfinanzen kommen hier an. Als Mitglied des Finanzausschusses ist mir
              Steuergerechtigkeit wichtig. Zum Beispiel der Wegfall des Solis für über 90 % der Steuerzahler,
 Viel Spaß beim Enträtseln!  während die Reichsten weiter zahlen − das finde ich gerecht und das unterscheidet uns als SPD von
              anderen. Gerechtigkeit ist unser Thema! Deshalb ist auch das Wohnen für uns ein soziales Grundrecht.
              Das ist auch bei uns im Kreis ein Thema. Und wir brauchen zukunftsfähiges, umwelt- und energiever-
              trägliches Bauen. Gerade im Wohnungsbau und der Stadtentwicklung spielt der Klimawandel eine
              besondere Rolle. Wir brauchen ein Jahrzehnt der Investitionen: mehr erneuerbare Energien und
              Klimaneutralität. Wir haben eine gute Bilanz, doch es gibt noch viel zu tun!
                                                 Ihr und Euer Bernhard Daldrup.

 ANZEIGE                                                                                                    ANZEIGE


 12  www.stadtlandmagazin.de                                                               www.stadtlandmagazin.de  13
   8   9   10   11   12   13   14   15   16   17   18