Page 3 - stadtland magazin Oktober 2020
P. 3
S T AD TLAND MA G A ZIN | GED ANKEN
denken, dass wir auch mit unseren Schwächen wenn es nicht so läuft, dass wir uns wohlfühlen
fest in Gottes Hand liegen und er uns nicht fal- können. Aber kommt es denn wirklich haupt-
len lässt. Ich weiß, an so etwas zu glauben, wird sächlich darauf an? Sollten uns nicht die Men-
all denen nicht leichtfallen, für die dieser Gott schen ein großes Vorbild sein, die nicht gleich
fremd bleibt. Aber das bedeutet ja noch lange einknicken, sondern sich auch mal quälen, um
nicht, dass man nicht an den eigenen mensch- Ziele zu erreichen? Es gibt keine Zukunft ohne
MOMENT MAL BITTE lichen Schwächen arbeiten und barmherzig mit Risiko. Es gibt aber auch kein Risiko ohne Zu-
Tun, was in sich selbst sein kann. kunft. Wir können uns in unser Unglück hinein-
steigern und am Sinn unseres Lebens zweifeln.
unserer Kraft liegt Und besonders wichtig ist, Oder wir können es noch besser als Herausforde-
immer Mut zum Leben
rung nehmen, an der wir wachsen können. Den
zu haben und nie aufzugeben, eigenen Weg zu spüren macht auch frei. Und wir
vielleicht sogar den Engel müssen nicht andere beurteilen, auch sie dürfen
im eigenen Leben zu sehen. sein wie sie sind. Ja, daran sollten wir uns wohl
Kein Mensch kann perfekt sein – öfter mal halten.
Gedanken von Wolfram Opperbeck Egal, in welcher Gestalt er auch erscheinen mag. Aber wer schimpft nicht schnell mal über „die
Den Engel im eigenen Leben zu sehen kann zum blöde Kollegin“, die „doofen“ Verwandten, die
» Beispiel heißen, die Fixierung auf die Geschich- „faulen“ Kinder oder die „nervenden“ Eltern.
Das Licht des Oktobers. te meiner Verletzungen und Kränkungen, meines Natürlich ist es nötig, gelegentlich mal „Dampf
Der Geruch des Herbstes. Scheiterns und meiner Niederlagen aufzugeben. abzulassen“.
Die Farbenpracht der Natur. Stattdessen immer öfter mal bewusst Zeiten der
Leuchtende Buntheit. Stille zu suchen. Aber vielleicht könnten wir
Entdecke dort die Farbigkeit uns manchen Ärger ersparen,
des Lebens. Sei dankbar IN EINER SO HEKTISCH LÄRMENDEN wenn wir unser Augenmerk
und gelassen … WELT BRAUCHT ES DIE RUHE, bei der Beurteilung anderer
« UM DIE KRAFT ZU ENTDECKEN, Menschen nicht in erster Linie
So jedenfalls empfiehlt es Pater Anselm Grün. DIE UNS LIEGT. auf ihre unschönen Seiten,
Und es lohnt sich doch, mal über diese Weisheit Und manchmal ist der Unterschied zwischen sondern auf ihre liebenswer-
nachzudenken, oder? Denn je älter wir werden, Gewinnen und Verlieren übrigens recht einfach: ten Qualitäten legen könnten.
desto klarer wird, was in uns zuverlässig ist und
was nicht, was in uns wirklich zum Segen ge- Gewinnen kann Nicht immer auf die Fehler der anderen schauen,
worden ist und was nur Effekthascherei war. schon heißen, einfach sondern auch darauf, was sie Gutes tun.
nicht aufzugeben.
DIE STUNDE DER ERNTE Das verschafft unserem
IST DIE STUNDE DER WAHRHEIT. Denn viel zu oft geben Herzen wirklich Erleichterung
Und das nicht nur auf dem Acker, sondern auch wir viel zu schnell auf. und lässt uns die
in unserem Leben. Aber das heißt nicht, dass Schwächen unserer
wir in unserem Leben perfekt sein müssen. Es Deshalb lieber durchhalten, auch wenn es Mitmenschen vielleicht sogar
gilt vielmehr das zu tun, was in unserer Kraft schmerzt und wir nicht als Erster das Ziel errei- mit Humor ertragen.
liegt. Und vielleicht kann es beim Gestalten des chen werden. Denn viel zu oft werfen wir heute
Lebens dann auch helfen, einfach mal daran zu die Flinte ins Korn, wenn Gegenwind kommt, Wir haben die Wahl.
7 x IN DEINER NÄHE Hamm Berge Hamm Westen Drensteinfurt
Jupiterstr. 30
Marienstr. 2
Werler Str. 247
59067 Hamm
48317 Drensteinfurt
59063 Hamm
Hamm Bockum-Hövel
Rautenstrauchstr. 55 Hamm Zentrum Ahlen Sendenhorst
Oststr. 17
Feidikistr. 29b
Zeppelinstr. 20
59075 Hamm 59065 Hamm 59229 Ahlen 48324 Sendenhorst
ANZEIGE
www.stadtlandmagazin.de 3